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Studienprojekt 2014 „Stadt & Handel :: urban, suburban, virtuell“

Inhalt und Ziel des Studienprojektes

Das Studienprojekt ist von folgender These und den daraus resultierenden Veränderungen ausgegangen und richtete sich an unterschiedliche Disziplinen resp. Lehrstühle, die in diesem Themenkomplex arbeiten:

In den nächsten Jahren wird sich der Umsatzanteil des E‐Commerce auf 25% am Gesamtumsatz im Einzelhandel erhöhen.
Davon ausgehend sind bspw. weitere Trends bzw. Veränderungen verbunden:

  • Parallel zum Wachstum des E‐Commerce vollzieht sich ein rasanter technologischer Fortschritt (z. B. in Bezug auf die Netzqualität/Netzgeschwindigkeit, die Qualität/Möglichkeiten der Endverbraucher‐Geräte etc.).

  • Der Verkaufsflächenbedarf (je nach Branche und Betriebsform differenziert) wird sich verringern bzw. verändern, denn der E‐Commerce ist nicht an zeitliche und räumliche Restriktionen gebunden. Das hat Auswirkungen auf die Entwicklungen der einzelnen Betriebsformen des Handels. Von Einzelhandelsgroßformaten wie Shopping Center bis zum individuellen Facheinzelhandel sind neue Lösungen, angepasst an das veränderte Kaufverhalten der Kunden, gefragt.

  • Die Finanzierung kommunaler Ausgaben über das Gewerbesteuersystem (in Deutschland) wird durch den E‐Commerce unterwandert. Angepasste Ansätze zur Besteuerung von Einzelhandelsumsätzen sind von Interesse.

  • Die raumwirksamen Transaktionskosten werden sich verringern, da bspw. die direkte Belieferung des Kunden durch den Hersteller, die Aussetzung einzelne Stufen der Distributionskette erzeugt. Im Güterverkehr wirken dagegen die ‚Atomisierung‘ der Sendungen und die Erhöhung der Lieferfrequenzen, hohe Retourenanteile sowie die derzeit uneffektive Abwicklung eher verstärkend auf das Verkehrsaufkommen sowie auf die Anpassungen von Logistikstrukturen (z. B. im Bereich der City‐Logistik).

  • Die zunehmende Nutzung des Internets sowohl zwischen Unternehmen als auch zwischen Unternehmen und Kunden wird zahlreiche wirtschaftliche Transaktionen beschleunigen.

  • Die Geschäftsfläche wird zukünftig anderen Ansprüchen gerecht werden müssen. Möglicherweise entwickelt sich der Verkaufsraum zunehmend zur Ausstellungs‐ und Anschauungsfläche. Das stellt neue Anforderungen an die Gestaltung der Außen‐ und Innenarchitektur.

  • Zudem wird sich die Nutzung des Stadtraumes als Bühne für den Handel verändern. Die räumliche Inszenierung der urbanen Erfahrung im städtischen Kontext als Gegenpol zur digitalen Anwendung wird zunehmend an Bedeutung gewinnen.

 

Welche Folgen wird das für die Städte haben – einerseits in den Stadtzentren durch sich verändernde Vertriebsformen sowie leerfallende Einzelhandelsimmobilien und andererseits am Rande der Städte durch sich verändernde Logistikstrukturen (Stichwort Last Mile Bereich).

Preisträger Projekt Judys E-Shopping Trip

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