COcial City - Lübeck
Projektbeschreibung
Projektbeschreibung
(Abgabeleistung der Studierenden)
Als Ergebnis der durchgeführten Bestandsanalyse und der daraus entwickelten Synthese wird die innerstädtische Struktur für das in der Lübecker Altstadt betrachtete Gebiet deutlich. Im Untersuchungsgebiet sind die Handelslagen derzeit noch verhältnismäßig gut belegt und haben nur teilweise mit andauernden Leerständen zu kämpfen. Prognosen gehen jedoch davon aus, dass sich die Flächen des innerstädtischen stationären Einzelhandels, so auch in Lübeck, aufgrund neuer digitaler und dezentraler Handelsformen weiter reduzieren. So sollte rechtzeitig und somit präventiv auf diese Entwicklung reagiert werden.
In dem entwickelten Szenario wird die Lübecker Altstadtinsel weiterhin einen Anziehungspunkt darstellen, auch wenn der stationäre Einzelhandel zukünftig nicht mehr das zentrale Element von Innenstädten sein wird. Das Szenario beruht auf der These, dass der Mensch, trotz omnipräsenter Digitalisierung und stetig wachsender Anzahl von Single-Haushalten, ein soziales Wesen ist, das den Kontakt zu anderen Menschen und die Gemeinschaft braucht. Bei einem Trend zu immer kleiner werdenden Wohnungen (Tiny Houses, Studierendenzimmern, Einraumwohnungen) ist es daher unvermeidlich, vermehrt Nutzungen in öffentliche bzw. gemeinschaftliche Räume zu verlegen. Hierin liegt die Chance der Lübecker Innenstadt, der drohenden Tristesse zu entgehen. Eine attraktive Innenstadt, die die Menschen „einlädt“, punktet dabei vor allem mit Gestaltung, Ambiente, Erlebnischarakter und Angebotsvielfalt. Wie aus der Bestandsanalyse ersichtlich, liegen in Lübeck hier beträchtliche Defizite vor. Durch Umgestaltung, Umnutzung und Ergänzung innenstädtischer
Flächen soll Lübeck zu einer Cocial City werden.
Der Titel der Leitidee entsteht durch die Verbindung der Vorsilbe „CO“, die „zusammen mit anderen“
bedeutet und dem englischen Wort „social“, das hier für die Nutzergruppen als Handlungsmotivation steht. Dadurch kommen der soziale und gemeinschaftliche Charakter zum Ausdruck, der die Grundlage der neu belebten Innenstadt bildet.
Für die Umsetzung des Konzeptes im betrachteten Gebiet sind für die COcial City Lübeck zunächst drei verschiedene Bereiche (Stadteingang, Innenstadt und Wasserkante) zu differenzieren. Die zukünftigen unterschiedlichen Qualitäten der jeweiligen Gebiete werden genutzt, um sie dabei zusätzlich miteinander zu vernetzen, sodass Symbiosen entstehen können.
Es werden Orte geschaffen, die zum Verweilen einladen, attraktives Ambiente bieten und einen besonderen Erlebnischarakter aufweisen und die in der Folge zu einer Belebung der Innenstadt führen und somit auch zu einer Stärkung des stationären innerstädtischen Handels. So wird aus dem aktuell nur noch wenig besuchten Karstadt-Sport Gebäude eine Co-Cooking Einrichtung ein Ort der gemeinsamen Aktivität verbunden mit Urban Gardening und einer Markthalle (COoking). Die von Leerstand bedrohten Erdgeschosszonen der oberen Fleischhauerstraße werden durch Start-upUnternehmen neu belebt und bereichert. Schwerpunkt der Umgestaltung sind hier die Öffnungen der Gebäude hin zum Straßenraum (COstart-up).
Die Verortungen der entwickelten Maßnahmen werden in detaillierten Plänen vorgenommen. Das Konzept splittet sich dabei auf acht verschiedene Handlungsfelder auf, die an Hand von Karten, Skizzen und Fotos visualisiert, dargestellt und textlich beschrieben werden. Der Begriff „CO“- wird dem Konzept entsprechend in jedem Thementitel verwendet, um auch hier den gemeinschaftlichen Aspekt und die Zusammengehörigkeit zu verdeutlichen.
Universität
Technische Hochschule Lübeck
Bearbeitungszeitraum
April – Juli 2018
Bearbeiter*innen
Maria Cortes Rosa
Ina Jacobi
Carolin Schaper
Andreas Schulken
Betreuung
Prof. Dipl.-Ing. Frank Schwartze
Anika Slawski, M.A
Studiengang:
Architektur
Kategorien:
Einzelhandelsstandorte
Öffentlicher Raum
Preisträger
Wettbewerb 2018
Wohnen