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Volle Fahrt voraus - Ludwigshafen

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung
(Abgabeleistung der Studierenden)

Die vorliegende Projektarbeit beschäftigt sich mit aktuellen Problemlagen im Stadtteil Ludwigshafen Mitte und möglichen Lösungsansätzen. Ludwigshafen, in der Nachkriegszeit als autogerechte Stadt wiederaufgebaut, leidet schon seit einiger Zeit unter einer negativen Außenwahrnehmung. Wenn von den „hässlichsten Städten Deutschlands“ die Rede ist, fällt häufig auch der Name Ludwigshafen. Das ist nicht zuletzt auch auf das allgemeine Erscheinungsbild der Innenstadt zurückzuführen. Fußgängerzonen, Einkaufsmöglichkeiten und die allgemeine Angebotsvielfalt sind, auch im Vergleich zur angrenzenden Großstadt Mannheim, kaum konkurrenzfähig. Besonders stark zeigen sich die Folgen dieser negativen Entwicklung im Stadtteil  Ludwigshafen-Mitte. Trotz umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen und des zur Diskussion stehenden Abrisses von Hochstraße und Rathaus ist es noch nicht gelungen, das Stadtzentrum für Einwohner und Besucher der Stadt attraktiv zu gestalten. Ludwigshafen Mitte ist mit zwei Bahnhöfen auch die Hauptanlaufstelle für Besucher von außerhalb. Hier entsteht also auch häufig der negative Ersteindruck von Ludwigshafen.


Der Ansatz dieser Projektarbeit ist es, alle Problembereiche der Ludwigshafener Innenstadt zu kategorisieren und dabei Lösungswege für die ermittelten Herausforderungen vorzuschlagen. Dies soll in Form eines Stadtentwicklungskonzeptes mit detailliertem Maßnahmenkatalog umgesetzt und grafisch dargestellt werden. Ziel des Projektes ist es, ein Gesamtkonzept für Ludwigshafen Mitte zu entwickeln, dass die Bedürfnisse von Bewohnern und Besuchern gleichermaßen berücksichtigt und die Innenstadt insgesamt attraktiver macht.


Nach einer vorangegangenen Analyse der Teilbereiche Verkehr, Städtebau, Einzelhandel und Soziale Infrastruktur wurden im Anschluss an eine ausführlichere SWOT-Analyse die zentralen Handlungsfelder „Bauen“, „Freiraum“ und „Soziales“ herausgearbeitet, welche das Grundgerüst für das vorliegende Entwicklungskonzept für den Stadtteil Ludwigshafen-Mitte bilden. Zunächst gilt es, grundlegende strukturelle und optische Defizite zu minimieren, darunter sind vor allem die Folgen der fragwürdigen städtebaulichen Vergangenheit mit ihrem starken Fokus auf dem Individualverkehr. Neben den offensichtlichen Schwächen der Ludwigshafener Innenstadt hat die Stadt aber auch ein großes Entwicklungspotenzial, vor allem aufgrund der vorteilhaften Lage der Innenstadt direkt am Rhein. Ausbaufähig sind auch die vorhandenen Grünflächen im Plangebiet, die durch eine sinnvolle Vernetzung und Aufwertung einen positiven Beitrag zur Wahrnehmung des Stadtteils leisten könnten. Auch die Wohngebiete im hinteren Teil von Ludwigshafen-Mitte und die hohe Schülerdichte können als Chance betrachtet werden.


Die entwickelten Maßnahmen konzentrieren sich insbesondere auf den ufernahen Bereich und die Fußgängerzone in der Bismarckstraße, da hier einerseits der Verbesserungsbedarf und andererseits das Potenzial am größten einzuschätzen sind. So soll beispielsweise das Rheinufer durch eine Freilichtbühne und einen Strand aufgewertet und belebt werden. Außerdem wird eine bessere Anbindung der Fußgängerzone an das Rheinufer angestrebt. Hierzu soll die Bahnhofstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt werden, um Fußgänger von der Rheingalerie zur Bismarckstraße zu führen. Zwei zentrale Maßnahmen zur Aufwertung und Belebung der
Fußgängerzonen sind die Dezentralisierung des Rathauses und eine großzügige Begrünung.

Aber auch das bauliche Entwicklungspotenzial der Freiflächen im westlichen Teil von Ludwigshafen Mitte soll nicht ungenutzt bleiben:
Hier soll zum Beispiel ein Abenteuerspielplatz entstehen, um die Angebotsvielfalt für die Kinder und Familien aus den umliegenden Wohngebieten und Schulen zu verbessern.
Der Slogan „volle Fahrt voraus“ spielt dabei besonders auf die starke Konkurrenz aus Mannheim an, vor der sich Ludwigshafen mit Hilfe des vorgeschlagenen Stadtentwicklungskonzeptes nicht mehr verstecken muss.

Universität

Technische Universität Kaiserslautern

Bearbeitungszeitraum

April – Juli 2018

Bearbeiter*innen

Max Kirsch
Hanna Häberle
Katharina Mayer
Felix Unruh
Sascha Engel

Betreuung

Dr.-Ing. Martina Stepper
Dr.-Ing. Martin Rumberg

Studiengang:
Raumplanung

Kategorien:

Anerkennung
Einzelhandelsstandorte
Öffentlicher Raum
Stationärer Einzelhandel
Wettbewerb 2018

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